rennradliebe Frühjahres-Check: Auf was sollte geachtet werden?

Rennrad vor gelber Wand Frühling rennradliebe

Der Frühling ist da, die Vögel zwitschern, und die Blumen beginnen zu blühen – der perfekte Zeitpunkt, um dein Rennrad aus dem Keller zu holen und es wieder auf die Straße zu bringen. Doch bevor du losradelst, tauchen wahrscheinlich einige Fragen auf: „Worauf muss ich achten?“, „Was sollte ich überprüfen?“, „Wie repariere ich das?“.

Dieser Guide hilft dir dabei, dein Rennrad für den Frühling startklar zu machen. Gemeinsam gehen wir Schritt für Schritt durch, was du tun solltest, um sicher und sorgenfrei in die neue Saison zu starten.

1. Der erste Blick auf dein Rennrad

Vermutlich hast du dein Rennrad verstaubt in einer Ecke des Kellers wiedergefunden, abgeschlossen und sichtbar ungenutzt. Doch das ändern wir jetzt! Nimm dein Rad zur Hand und schau es dir gründlich an. Entdeckst du Auffälligkeiten oder erinnerst du dich an etwas, das du schon immer reparieren oder verändern wolltest? Dann ist jetzt der richtige Moment, das anzugehen.

Falls du Schäden findest und diese beheben möchtest, schau in unsere Anleitungsartikel oder buche einen Video-Call mit einem unserer Experten. Für fast jedes Problem gibt es eine Lösung – trau dich!

2. Frühjahrsputz für dein Bike

Nicht nur die Wohnung braucht einen Frühjahrsputz – auch dein Bike sollte glänzen! Wie du dein Rennrad Schritt für Schritt reinigst, erfährst du in unserem Anleitungsartikel „Rennrad reinigen“. Ein sauberes Rad sieht nicht nur gut aus, sondern macht es auch einfacher, Defekte zu entdecken und sorgt dafür, dass du länger Freude daran hast.

3. Fetten, damit alles läuft

Nach Monaten im verstaubten, trockenen Keller braucht dein Bike eine gründliche Schmierung. Schnapp dir Schmieröl und leg los:

  • Naben-/Tretlager und Steuersatz: Verwende spezielles Öl.
  • Sattelstütze, Federgabel und Dämpfer: Auch hier ist Spezialöl gefragt.
  • Kette: Nutze Universalöl oder spezielles Kettenpflege-Öl. Für schlechtes Wetter darf es auch ein etwas festeres Öl sein.

Um die Kette zu schmieren, lass das Hinterrad von einem Helfer oder einem Fahrradhalter anheben. Tretet dann das Pedal, um die Kette in Bewegung zu bringen, während ihr das Öl gleichmäßig verteilt. Schaltet alle Gänge durch, damit das Öl überall hingelangt. Achte darauf, dass die Kette weder zu locker sitzt noch zu straff gespannt ist.

4. Schrauben und Schnellspanner überprüfen

Für einen sicheren Halt solltest du jede Schraubverbindung und jeden Schnellspanner prüfen. Diese können sich mit der Zeit lockern. Bei Leichtbau- und Carbonteilen ist Vorsicht geboten: Zieh die Schrauben nicht zu fest an, um Bruchstellen zu vermeiden. Ein Drehmomentschlüssel hilft, auf Nummer sicher zu gehen.

5. Bremsen-Check

Deine Bremsen sind essenziell für deine Sicherheit, also überprüfe sie gründlich. Betätige die Bremsen und stelle sicher, dass sie wie gewünscht blockieren. Verfolge die Bremsleitungen und prüfe sie auf Schäden oder lose Verbindungen. Der Kabelzug sollte reibungsfrei laufen – falls nicht, hilft ein Spritzer Teflonspray.

Kontrolliere auch die Bremsbeläge. Haben sie noch genug Material, oder sind die Rillen bereits verschwunden? Wenn ja, ist es Zeit für einen Austausch. Bei Scheibenbremsen solltest du auch den Zustand der Scheiben checken – hat sich Rost gebildet?

6. Schaltung justieren

Eine gut funktionierende Schaltung macht das Fahren angenehmer und effizienter. Überprüfe die Kabelzüge auf Risse und andere Schäden. Wenn die Kette beim Umwerfer reibt oder nicht richtig schaltet, kannst du die Zugspannschraube nachjustieren, die sich dort befindet, wo das Kabel in die Schaltung mündet.

7. Luftdruck kontrollieren

Nach längerer Standzeit ist der Luftdruck in den Reifen oft gesunken. Dreh die Ventilkappen ab, setze die Pumpe auf die Ventile und pump it up! Ein Luftdruck von 90 PSI (6,2 bar) vorne und 93 PSI (6,4 bar) hinten ist optimal. Der genaue Druck kann je nach Schlauchtyp variieren. Wenn du keine Pumpe mit Luftdruckanzeige hast, drücke den Reifen mit Zeigefinger und Daumen zusammen, um zu fühlen, wann der Schlauch fest genug ist. Achte auf poröse Reifen, die beim Aufpumpen Löcher bekommen könnten.

8. Licht checken

Falls du auch bei Dunkelheit unterwegs bist, überprüfe die Akkus deiner Lampen und die Halterungen. So stellst du sicher, dass du sowohl selbst gut siehst als auch von anderen gesehen wirst.

9. Pflege dein Rennrad

Ein gut gepflegtes Rennrad erspart dir häufige Wechsel von Verschleißteilen – und damit Geld und Nerven. Mit regelmäßiger Pflege machst du dir das Leben einfacher.

Jetzt sollte dein Rennrad wieder bereit für den Frühling sein. Also, losradeln und den Frühling genießen!

Viel Spaß beim Fahren!